28. Arnsberger ADAC Klassik am 05.09.2020 im Land der 1000 Berge
Unsere erste Rallye führte uns in diesem Jahr ins Sauerland – zur 28. Arnsberger ADAC Klassik. Die Rallye startete unter dem Motto: „Kontaktlos mit Oldtimern und Youngtimern durch das Land der 1.000 Berge“! Es wurde schon im Vorfeld angekündigt, dass es bei dieser Rallye kein Frühstück, Mittag- oder Abendessen gab. Auch entfiel in diesem Jahr die Fahrerbesprechung (ggfs. auch Beifahrerbesprechung…) sowie die Siegerehrung. Stattdessen gab es vorher sehr ausführliche Durchführungsbestimmungen, die Pokale werden im Anschluss an die Veranstaltung an die Teilnehmer verschickt und wir erhielten am Start zwei riesige Lunchpakete, die die beiden hinteren Notsitze komplett eingenommen haben und wirklich keine Wünsche offen ließen. Man sollte sich, soweit möglich, im Fahrzeug aufhalten. Wenn man das Fahrzeug verließ, waren der Mund-Nasen-Schutz und die Abstandsregelung von 1,5m Pflicht.
Stempelkontrollen wurden als Selbststempler durchgeführt: An der DK stand eine Kiste mit einem Desinfektionsspender (natürlich kontaktlos) und einem Stempel. Bevor man mit dem Stempel in das nächste freie Feld der Bordkarte stempelte, waren wir angewiesen, die Hände zu desinfizieren. AMC-Ordner, die in angemessenem Abstand bereit standen, überwachten das Procedere. In den Durchführungsbestimmungen wurde mitgeteilt, dass man jeweils die ersten zwei Buchstaben der Ortseingangsschilder und der sog. Weilerschilder zusätzlich zu den stummen Kontrollen, der DK’s und der Fragen zur Strecke zu notieren hatte. Wir bekamen am Vorstart zwei Bordkarten mit insgesamt 165 freien Feldern. Das schien ja spaßig zu werden!!
Zusätzlich zur Bordkarte, die ausgefüllt werden musste, gab es während dieser Rallye zwei Sollzeitprüfungen und eine Gleichmäßigkeitsprüfung. Die GLP belief sich auf 4,55km, die nach Karte in 7 Minuten und 48 Sekunden gefahren werden mussten….ausrechnen musste man natürlich selbst. Die Geschwindigkeit wurde zwischendurch überwacht!!!! Das Bordbuch bestand überwiegend aus Kartenskizzen bzw. zwei gesondert eingefügten Chinesenrallyes, wovon eine durchkilometriert war.
Unser Fazit: Wir sind das erste Mal eine „kontaklose“ Rallye gefahren und sind begeistert, dass die „Arnsberger“ mit so viel Engagement eine solch anspruchsvolle Rallye in dieser Coronazeit auf die Beine gestellt haben. Während der gesamten Rallye sind wir nur auf unheimlich freundliche Helfer und Organisatoren des AMC Arnsberg getroffen. Wir hatten einen unglaublich tollen Tag und es hat mächtig Spaß gemacht im Sauerland mitzufahren. Wir waren dieses Jahr das 4. Mal in Arnsberg dabei und werden auch im nächsten Jahr wieder versuchen dabei zu sein.
Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss: Wir hatten von den geforderten 112 Eintragungen auf der Bordkarte 110! Diese „stumme 61“, an der wir während der Rallye insgesamt dreimal vorbeigefahren sind, haben wir beim ersten Mal aufgeschrieben und sind am späten Nachmittag noch zweimal daran vorbeigekommen und haben sie nachmittags beide nicht mehr gesehen….! Sehr schade, da man sie ja eigentlich schon einmal gesehen und aufgeschrieben hatte. Wahrscheinlich waren wir nachmittags nicht mehr so ganz aufnahmefähig, da unser Auto ein wenig Stress gemacht hat. Erstmalig ist es bei der Rallye in der GLP nach 4 km aufgefallen, 500 m vor dem Ende der GLP…! Der Porsche nahm kein Gas mehr an und ging teilweise aus. Hurra…während der GLP! Danach passierte es noch mehrmals und wir überlegten schon, ob wir denn die Rallye noch zu Ende fahren konnten bzw. wie wir denn nach Hause kommen würden. Wahrscheinlich waren wir damit so beschäftigt, dass wir die „61“ dann tatsächlich zweimal verpasst haben…oder sie war extrem stumm….!
Wir konnten die Rallye beenden und sind auch irgendwie nach Hause gekommen…der Adrenalinpegel war hoch! Jetzt müssen wir gucken, was mit ihm los ist….sind wir das doch gar nicht von ihm gewohnt. Nichtsdestotrotz hatten wir einen unglaublichen Tag und bedanken uns erneut, wie schon in den drei Jahren zuvor, beim AMC Arnsberg, dass sie eine so tolle Rallye auf die Beine gestellt haben. Wir standen mehrfach am Straßenrand und haben gemeinsam überlegt, wie wir weiter fahren müssen, aber es hat Spaß gemacht. HaJo und Astrid Schelletter